Infobrief November 2021

Gleichzeitig hat er sich unermüdlich sein ganzes Leben für die Entwicklung des „Engagierten Buddhismus“ eingesetzt. Die Lebenseinstellung eines engagierten Buddhisten wurde von Thầy so ausgedrückt: „Meditation bedeutet nicht, der Gesellschaft zu entfliehen, sondern zu uns selbst zurückzukommen und zu sehen, was in uns vor sich geht. Sobald wir das sehen, muss Handeln folgen. Mit Hilfe der Achtsamkeit wissen wir, was wir tun und was wir nicht tun sollten, um zu helfen.“

Bis heute hat der Gedanke des Engagierten Buddhismus in unterschiedlichen Gesellschafts-bereichen wie Sozialarbeiten, Erziehung, Umweltschutz und Gesundheitswesen seinen Platz gefunden. Mitte Oktober durften die Mönche und Nonnen von Plum Village den Teilnehmern der TED-Konferenz ihre Praxis zum Schutz der Mutter Erde und das Buch „Zen and the Art of Saving the Planet“ von Thích Nhất Hạnh vorstellen. Diese Konferenz wurde im Vorfeld der UN-Weltklimakonferenz in Glasgow von dem internationalen Redeforum TED organisiert.

 
Für viele, die Thầy durch seine Bücher, Vorträge und Seminare kennen, war sicherlich die Bekanntgabe seines 95. Geburtstags auf den Anzeigetafeln der städtischen Verkehrsmittel eine nette Überraschung beim Warten auf die nächste U-Bahn oder während der Fahrt.
 
Geburtstag

Nun zum Schluss möchten wir Ihnen einige Worte von Schwester Chân Không*, einer langjährigen Wegbegleiterin von Thầy und der Gründerin des Hilfsnetzwerks „Hiểu và Thương“ („Verstehen und Liebe“) weiterleiten. Diese Worte wurden verfasst, als sie von dem Hochwasser dieses Jahres in Deutschland und anderen europäischen Ländern erfuhr:

Meine lieben Freundinnen und Freunde des Maitreya-Fonds,

ich danke Ihnen sehr für Ihre Treue bei der Unterstützung, um den hungernden Kindern, älteren und behinderten Menschen und anderen Hilfsbedürftigten zu helfen.
In den letzten Monaten hatte ich gelegentlich das Gefühl, dass unser Planet in sich zusammenbricht; Pandemieausbruch, Dammbrüche, Sandstürme… und nun Hochwasser in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Belgien, Österreich, Italien, der Schweiz...
Was mir leid tut, dass obwohl das Bewusstsein und der Einsatz für den Umweltschutz in Europa hoch sind, wurden die großzügigen und naturliebenden Menschen hier auch von den verheerenden Naturkatastrophen betroffen. Ich kenne Freundinnen und Freunde des Maitreya-Fonds, die ein großes Herz für notleidende Menschen sowie für unseren Planeten haben.
Nichtsdestotrotz sind die Ereignisse ein Klang der Glocke der Achtsamkeit, der uns daran erinnert, dass wir gemeinsam nur einen Planeten haben und das von Buddha gelehrte Prinzip der gegenseitigen Abhängigkeit weiterhin gültig ist:
Das eine besteht, weil das andere besteht,
Das eine besteht nicht, weil das andere nicht besteht,
Das eine entsteht, weil das andere entsteht
Das eine verfällt, weil das andere verfällt.
Wir sind eins, wir stemmen es zusammen, wir vergehen zusammen und wir werden zusammen wiedergeboren.
Mögen Sie alle gesund und unversehrt bleiben.
Chân Không

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein glückliches Zusammensein mit Ihren lieben Menschen. Lassen Sie mit uns gemeinsam das neue Jahr mit viel heilsamer Energie begrüßen.

Mit herzlichen Grüßen
Ihr Maitreya-Fonds Team

 

* Der Dharma-Name „Chân Không“ bedeutet „Wahre Leere“ auf Vietnamesisch.

 
Bitte helfen Sie uns „Aus Liebe zum Leben“, damit unsere Arbeit fortgesetzt werden kann!
Maitreya-Fonds e.V. - IBAN: DE92 7019 0000 0002 5200 10 · Kennwort: Saving the planet
Walk withThích Nhất Hạnh

Liebe Freundinnen und Freunde des Maitreya-Fonds,

zur gleichen Zeit im letzten Jahr haben wir Ihnen über die Flutkatastrophe in Vietnam berichtet, mit einem Hilferuf für die Opfer. In den Juli-Briefen davor und danach haben wir Sie über die Auswirkung der Corona-Pandemie auf die Menschen in Vietnam und über die Hilfsmaßnahmen des Maitreya-Fonds informiert. Das Ende der schwierigen Lage dort ist noch nicht absehbar, jedoch möchten wir Ihnen diesmal einige positive Ereignisse erzählen, sozusagen zum Jahresausklang.

Gerade am 11. Oktober wurde unser Schirmherr, der Zenmeister Thích Nhất Hạnh 95 Jahre alt. Im Westen wird er von seinen Schülerinnen und Schülern liebevoll mit Thầy gerufen („Lehrer“ oder „Meister“ auf Vietnamesisch). Um der Landbevölkerung und den Kriegsopfern in Vietnam zu helfen, gründete Thầy in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts die „Schule der Jugend für Soziale Dienste“, wo zahlreiche junge Menschen für die Sozialarbeiten ausgebildet wurden.

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"Alles, was wir für uns selbst tun, tun wir auch für andere,
und alles, was wir für andere tun, tun wir auch für uns selbst."
(Thich Nhât Hanh, Zen-Meister und Schirmherr des Maitreya-Fonds)